Nestroy Preis für Einfach das Ende der Welt 2021

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Benjamin Lillie

„Einfach das Ende der Welt“ nach Jean-Luc Lagarce, Inszenierung Christopher Rüping, Schauspielhaus Zürich

Ein todkranker, schwuler Sohn (Benjamin Lillie) kehrt nach jahreslanger Abwesenheit in sein Elternhaus zurück. Er sucht Versöhnung, muss aber erkennen: Jeder ist maßlos allein. Christopher Rüping hat das 1999 uraufgeführte Stück , das 2016 auch von Xavier Dolan verfilmt wurde, am Schauspielhaus Zürich erstaunlich nah an uns herangezoomt. Der Hauptdarsteller Benjamin Lillie filmt mit einer Handkamera zuerst die Wohnung seiner Kindheit ab, inklusive VHS-Kassetten und Tom of Fonland-Hefte unterm Beet, dann stellt er in Close-ups seine Familie bloß. Dabei zeigt sich: Keiner kann aus seiner Haut, die alten Muster sind einfach zu dominant. Rüpings Inszenierung hat sowohl live im Theater ls auch im Stream bestens funktioniert. Und nicht zuletzt gibt es zu Gigi D’Agostinos Hit „I’ll fly with you“ eine der herzzerreißendsten Tanzszenen der Theatergeschichte überhaupt. Wer da nicht weint und lacht und mittanzen, möchte, ist ein Stein.


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